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Private Krankenversicherung: Für wen sie sich lohnt – und worauf man achten sollte
Die private Krankenversicherung (PKV) ist für viele Menschen eine attraktive Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Gerade Gutverdiener, Selbstständige und Beamte profitieren häufig von besseren Leistungen, mehr Individualität und der Möglichkeit, Beiträge aktiv zu gestalten. Doch der Wechsel in die PKV sollte gut überlegt sein – denn die Unterschiede zur gesetzlichen Kasse sind erheblich und haben langfristige Auswirkungen.
Wer in die private Krankenversicherung wechseln möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Für Arbeitnehmer liegt die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze bei 70.800 Euro brutto im Jahr (Stand 2025). Nur wer diese Grenze überschreitet, kann sich privat versichern. Selbstständige, Freiberufler und Beamte haben diese Wahlfreiheit grundsätzlich unabhängig vom Einkommen. Für Studierende gibt es ebenfalls Sonderregelungen.
Einer der größten Unterschiede zwischen GKV und PKV liegt im Leistungsumfang. Die gesetzliche Krankenversicherung arbeitet mit einem festen Leistungskatalog, der gesetzlich geregelt ist und für alle Versicherten gilt. Erweiterte oder individuelle Leistungen sind dort nicht vorgesehen – private Zusatzversicherungen sind notwendig, wenn man mehr Komfort oder bessere Versorgung möchte.
In der privaten Krankenversicherung hingegen wird der Leistungsumfang individuell vertraglich festgelegt. Versicherte können selbst entscheiden, welche Leistungen ihnen wichtig sind: etwa die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung, erweiterte Vorsorgeuntersuchungen, alternative Heilmethoden oder eine freie Krankenhauswahl. Auch moderne Diagnose- und Therapieverfahren, die in der GKV nicht oder nur eingeschränkt übernommen werden, sind in vielen PKV-Tarifen abgedeckt.
Ein weiterer Vorteil der privaten Krankenversicherung ist die bevorzugte Behandlung in vielen Arztpraxen. Da Ärzte für privat versicherte Patientinnen und Patienten höhere Vergütungssätze erhalten, sind kurzfristigere Termine und eine ausführlichere Betreuung keine Seltenheit. Das kann im Krankheitsfall zu schnelleren Diagnosen und effizienteren Behandlungen führen.
Während sich die Beiträge in der GKV ausschließlich nach dem Einkommen richten, hängt die Beitragshöhe in der PKV vom Eintrittsalter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungsumfang ab. Wer jung, gesund und einkommensstark ist, zahlt in der privaten Krankenversicherung oft deutlich weniger als in der gesetzlichen. Zudem gibt es Tarifmodelle mit Selbstbeteiligung oder Rückerstattungen, wenn Leistungen nicht in Anspruch genommen werden – so lassen sich Beiträge zusätzlich senken.
Aber: Die PKV ist kein „Sparmodell“ für jede Lebenslage. Im Alter steigen die Beiträge in der Regel, und ein Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist später nur schwer oder gar nicht möglich. Wer älter als 55 Jahre ist, kann – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht mehr in die GKV zurückkehren. In bestimmten Fällen lassen sich die Beiträge im Ruhestand dennoch reduzieren, etwa durch den Wechsel in einen Standard- oder Basistarif mit reduziertem Leistungsumfang.
Unser Fazit: Die private Krankenversicherung bietet viele Vorteile – aber sie will gut geplant sein. Ob sich der Wechsel lohnt, hängt von Ihrer Lebenssituation, Ihren Erwartungen an medizinische Versorgung und Ihrer finanziellen Planung ab. Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Deshalb ist eine individuelle Beratung entscheidend, bevor Sie sich für oder gegen die PKV entscheiden.
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