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Länger krank als 6 Wochen? Warum das Krankentagegeld für Angestellte unverzichtbar ist
Gesundheit ist unser höchstes Gut und im Alltag machen wir uns oft wenig Gedanken darüber, was passiert, wenn sie uns einmal im Stich lässt. Gerade als Angestellte oder Angestellter mit einem festen Gehalt wiegen wir uns oft in Sicherheit. Doch was passiert wirklich, wenn eine Krankheit Sie länger als die üblichen sechs Wochen außer Gefecht setzt? Wir bei Oeconomia erleben in unserer Beratungspraxis immer wieder, dass hier ein gefährlicher Trugschluss vorliegt – mit potenziell gravierenden finanziellen Folgen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum die gesetzliche Absicherung oft nicht ausreicht und wie Sie sich mit einer einfachen Lösung wirksam schützen können.
Der finanzielle Einschnitt: Was nach 6 Wochen Krankheit passiert
Die ersten sechs Wochen einer Krankheit sind finanziell meist unproblematisch. Ihr Arbeitgeber ist gesetzlich zur Lohnfortzahlung verpflichtet und Sie erhalten Ihr volles Gehalt weiter. Doch die entscheidende Frage ist: Was geschieht am 43. Tag Ihrer Krankschreibung?
Ab diesem Zeitpunkt endet die Zahlung Ihres Arbeitgebers und die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) springt mit dem sogenannten Krankengeld ein. Und genau hier entsteht eine Einkommenslücke, die vielen nicht bewusst ist.
Die Wahrheit über das gesetzliche Krankengeld: Eine oft unterschätzte Lücke
Das gesetzliche Krankengeld ersetzt Ihr Gehalt nämlich nicht vollständig. Die Berechnung ist klar geregelt:
- Sie erhalten 70 % Ihres letzten Bruttogehalts,
- jedoch maximal 90 % Ihres letzten Nettogehalts.
Zusätzlich wird Ihr Einkommen nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze (im Jahr 2025: 5.512,50 Euro pro Monat) berücksichtigt. Verdienen Sie mehr, wird der übersteigende Teil bei der Berechnung einfach ignoriert. Das bedeutet: Je höher Ihr Einkommen, desto größer wird die finanzielle Lücke im Krankheitsfall.
Machen wir ein einfaches Beispiel: Nehmen wir an, Sie verdienen 4.800 € brutto, was netto etwa 3.100 € entspricht. Ihr gesetzliches Krankengeld würde (abzüglich der Sozialversicherungsbeiträge) bei ca. 2.400 € netto liegen. Es entsteht also eine monatliche Lücke von rund 700 €. Geld, das plötzlich fehlt, um den Kredit für das Haus zu bedienen, die Familie zu versorgen oder einfach den gewohnten Lebensstandard zu halten.
Ein Praxisbeispiel aus unserer Beratung bei Oeconomia
Kürzlich kam ein Mandant, ein 45-jähriger Ingenieur aus Hamburg, zu uns. Er war nach einer komplizierten Operation für voraussichtlich vier Monate krankgeschrieben. Er ging fest davon aus, finanziell abgesichert zu sein. Als wir ihm seine persönliche Versorgungslücke ausrechneten – die bei seinem Gehalt über 1.200 € pro Monat betrug – war der Schreck groß. Laufende Kosten für die Immobilie und die Ausbildung der Kinder machten die Situation schnell bedrohlich. Dieses Beispiel ist kein Einzelfall; es zeigt eindrücklich, wie schnell eine längere Krankheit zur finanziellen Zerreißprobe werden kann.
Die Lösung: Wie eine private Krankentagegeldversicherung Ihren Lebensstandard sichert
Genau hier setzt eine private Krankentagegeldversicherung an. Sie ist die passgenaue Lösung, um die entstehende Einkommenslücke zu schließen.
So funktioniert es: Sie vereinbaren mit dem Versicherer einen bestimmten Tagessatz, den Sie im Krankheitsfall erhalten möchten. Dieser wird dann ab dem 43. Krankheitstag – also genau dann, wenn die Lohnfortzahlung endet – ausgezahlt. Die Höhe des Tagessatzes bestimmen Sie selbst, idealerweise so, dass er die Differenz zwischen Ihrem Nettoeinkommen und dem gesetzlichen Krankengeld exakt ausgleicht.
Das private Krankentagegeld fließt so lange, wie Sie ärztlich arbeitsunfähig geschrieben sind. Der große Vorteil: Die Leistungen aus dieser Versicherung sind in der Regel komplett steuerfrei.
Worauf Sie bei der Wahl achten sollten – Unser unabhängiger Rat
Der Markt für Krankentagegeldversicherungen ist groß und die Angebote sind vielfältig. Wie der Quellartikel andeutet, ist ein solider Schutz oft schon für einen geringen monatlichen Beitrag zu haben. Doch der Preis allein sollte nicht das einzige Kriterium sein.
Als unabhängige Versicherungsmakler bei Oeconomia sind wir an keine Gesellschaft gebunden. Unser einziges Ziel ist es, für Sie den Tarif zu finden, der wirklich zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt. Aus unserer Erfahrung empfehlen wir, auf folgende Punkte besonders zu achten:
- Die richtige Höhe berechnen: Sichern Sie nicht zu viel und nicht zu wenig ab. Wir helfen Ihnen, Ihren genauen Bedarf zu ermitteln, damit Sie im Fall der Fälle exakt das bekommen, was Sie benötigen.
- Verzicht auf das ordentliche Kündigungsrecht: Ein sehr wichtiger Punkt! Der Versicherer sollte darauf verzichten, Ihnen den Vertrag in den ersten Jahren kündigen zu können. Das gibt Ihnen langfristige Sicherheit.
- Anpassungsmöglichkeiten: Ihre Lebenssituation kann sich ändern. Ein guter Tarif sollte es Ihnen ermöglichen, den Tagessatz bei Gehaltserhöhungen ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen.
Eine längere Krankheit kann jeden treffen – unabhängig von Alter oder Beruf. Die finanzielle Lücke, die durch das gesetzliche Krankengeld entsteht, ist real und gefährdet schnell den erarbeiteten Lebensstandard. Eine private Krankentagegeldversicherung ist keine Luxus-, sondern eine Existenzsicherung. Sie ist eine kleine, aber extrem wichtige Investition in Ihre finanzielle Stabilität.